Oft wird er als Oase im Grünen bezeichnet, der Schrebergarten. Wir sind zu Besuch beim Vorstand Petra und Herbert Thelen und Daniel Bonschen vom Kleingärtnerverein Süchteln e.V. an der Niersbrücke. Die Anlage liegt an der Tönisvorster Straße direkt an der Niers. Gegründet in den 60er Jahren, verfügt sie über 23 Gärten mit Arbeitsstrom und Brunnen. Neben dem erst im April renovierten Vereinsheim rundet ein hübscher Spielplatz innerhalb der Anlage das Angebot ab.
Wie bei jedem Verein gelten auch beim Kleingärtnerverein gewisse Statuten. Die Drittel-Regel in den Anlagen besagt, dass mindestens ein Drittel der Fläche für den Anbau von Obst und Gemüse genutzt werden soll. Auf einem weiteren Drittel dürfen Blumen gepflanzt oder Rasen gesät werden, das letzte Drittel steht für Gartenlaube, Komposthaufen, Wege und Terrasse zur Verfügung. Dachten manche früher beim Schrebergarten eher an Gartenzwerg und Spießigkeit, hat sich das Image heute völlig geändert. Viele Bewerber haben keinen eigenen Garten oder Balkon. Und doch wollen immer mehr Familien eigenes Gemüse und Obst ernten, die Kinder sollen es nicht nur aus dem Supermarkt kennen. „Selbst Angebautes schmeckt wirklich besser“, sagt Daniel Bonschen. Natürlich ist es auch mit Arbeit verbunden, aber es macht einfach Spaß und Gesprächsstoff gibt es auch immer. Man tauscht sich aus und hilft sich gegenseitig. Die Mitglieder sollen sich mit dem Verein identifizieren. Nicht erlaubt ist, seinen Schrebergarten nur als Platz für einen Schwimmbecken oder für laute Partys zu nutzen. Wer sich für einen Schrebergarten interessiert, muss eine Abschlagszahlung für die vorhandene Laube, Pacht und einen Mitgliedsbeitrag zahlen. Beim Kleingärtnerverein Süchteln besteht derzeit die Chance, mit kurzer Wartezeit einen Schrebergarten zu bekommen. Interessenten können sich direkt an den per Mail an den Vorstand wenden: herbert-thelen@web.de
Fotos: Andreas Bürger